Der große Hype um Immobilien mag zwar vorbei sein, aber die Situation ist viel besser als viele denken – jedenfalls für Kaufinteressenten. Eine Immobilie ist eine langfristige Investition in die Zukunft. Ein Blick zurück zeigt, dass die Erschwinglichkeit von Immobilien in der Vergangenheit deutlich schlechter war als heute.
Die Erschwinglichkeit von Immobilien bezieht sich auf die Fähigkeit von Personen, sich den Kauf einer Immobilie leisten zu können. Sie ist ein Maß für das Verhältnis zwischen den Kosten für den Erwerb einer Immobilie und dem verfügbaren Einkommen eines Haushaltes. Um die Erschwinglichkeit von Immobilien beurteilen zu können, müssen die Faktoren Einkommen, Zinsen und Immobilienpreise zueinander in Beziehung gesetzt werden.
Immobilien waren seit der Jahrtausendwende bis etwa 2008 stark unterbewertet. Die enormen Preissteigerungen ab 2011 bis Mitte 2022 waren lediglich eine Aufholbewegung. In diesem Zeitraum sind auch die Einkommen stark gestiegen. Zu bedenken ist auch, dass die Zinsen in den 80er und 90er Jahren etwa doppelt so hoch waren wie heute. Das Handelsblatt interpretiert das so: „Inflationsbereinigt sind Immobilien seit 1980 nur um 15,5 Prozent teurer geworden. Gemessen an der gestiegenen Kaufkraft sind sie heute sogar deutlich günstiger“.
Für Immobilienkäufer ist die Erschwinglichkeit ein entscheidender Faktor. Experten erwarten für Ende dieses und Anfang nächsten Jahres einen deutlichen Anstieg der Transaktionen. Viele Finanzierungen, die vor etwa fünf bis zehn Jahren günstig abgeschlossen wurden, laufen demnächst aus. Da Anschlussfinanzierungen teuer sind, werden mehr Objekte auf den Markt kommen und die Immobilienpreise weiter unter Druck setzen.
Fazit: Für Immobilienkäuferinnen und -käufer werden die Zeiten immer besser. Wer dagegen eine Immobilie verkaufen will, sollte nicht mehr allzu lange zögern.