Der Vergleich der aktuellen Angebotspreise mit denen des Vorjahres zeigt: In 51 von 54 untersuchten deutschen Mittelstädten sind die Preise für Bestandswohnungen innerhalb eines Jahres gesunken, in elf Städten sogar um mindestens zehn Prozent. Die stärksten prozentualen Rückgänge gab es mit jeweils 15 Prozent in Bayreuth, Lüdenscheid, Lüneburg und Schwerin. Auch in den teuersten Mittelstädten sanken die Preise, in Konstanz um minus sechs Prozent, in Rosenheim um minus sieben Prozent.
Mit dieser Entwicklung steht Deutschland nicht alleine da. Eine Analyse der Immobilienmärkte in sieben ausgewählten europäischen Ländern zeigt: Die europäischen Immobilienmärkte ächzen unter den steigenden Bauzinsen. Lag der durchschnittliche Zinssatz im Januar 2021 in allen Ländern noch bei rund einem Prozent, sind die Bauzinsen in den europäischen Ländern auf fast vier Prozent gestiegen.
Mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 3.222 Euro pro Quadratmeter ist Deutschland das zweitteuerste der untersuchten Länder. Nur im kleinen Luxemburg müssen Immobilienkäufer mit 8.969 Euro noch tiefer in die Tasche greifen. Es folgen Frankreich mit 3.199 Euro pro Quadratmeter und Portugal mit 2.475 Euro pro Quadratmeter.
Steigende Zinsen dämpfen die Nachfrage. Das ImmoScout24 WohnBarometer zeigt jedoch, dass die Nachfrage nach Kaufimmobilien nach einem Rückgang in der zweiten Jahreshälfte 2022 vor allem in den Metropolen wieder ansteigt. Unter den 25 deutschen Städten mit der höchsten Nachfrage befinden sich vier von sieben Metropolen: Angeführt von Stuttgart folgen Köln, Düsseldorf und München. Am gefragtesten sind aktuell jedoch Eigentumswohnungen in den kleineren Großstädten Heidelberg, Bochum, Mühlheim an der Ruhr und Karlsruhe.
Für Käufer könnte die weitere Entwicklung auf dem Immobilienmarkt die Chance bieten, sich den Wunsch nach den eigenen vier Wänden zu erfüllen.